Pianistin Kateryna Titova

Biography

„Sie ist eine Rev­oluzzerin: tech­nisch bril­lant, gegen den Strich gebürstet; kein Punk der Klas­sik, aber auch nicht ganz die feine Dame. Eine Kün­st­lerin, die Geschichte mit den Hän­den erzählt…“ — so beschrieb der MDR das Spiel von Katery­na Tito­va anlässlich der Veröf­fentlichung ihrer Debüt-CD mit Werken von Rach­mani­now (Sony Clas­si­cal, 2009).

Die aus der Ukraine stam­mende, europaweit anerkan­nte Pianistin wurde bei zwanzig inter­na­tionalen Klavier­wet­tbe­wer­ben mit Preisen aus­geze­ich­net, u.a. 2002 beim Ali­cia de Lar­rocha-Wet­tbe­werb Andor­ra, 2004 beim Inter­na­tion­al Russ­ian Music Piano Com­pe­ti­tion in San José, 2005 beim Inter­na­tion­al Rubin­stein Piano Com­pe­ti­tion in Dres­den sowie 2008 beim James Mot­tram Inter­na­tion­al Piano Com­pe­ti­tion in Man­ches­ter und 2013 beim Inter­na­tion­al Piano Com­pe­ti­tion „Span­ish Com­posers“ in Madrid.

Katery­na begann mit dem Klavier­spiel mit 5 Jahren und bekam die erste sys­tem­a­tis­che Musikaus­bil­dung in Charkow und an der Zen­tralen Musikschule am staatlichen Tschaikows­ki-Kon­ser­va­to­ri­um Moskau. Ab 2001 set­zte sie ihre Stu­di­en in Deutsch­land fort, zuerst in Mün­ster bei Prof. Michael Keller, dann in Dres­den bei Prof. Arka­di Zenzipér.

Weit­ere Meilen­steine ihrer musikalis­chen Aus­bil­dung waren das Auf­baus­tudi­um „Inter­na­tion­al Artist Diplo­ma“ bei Nor­ma Fish­er am Roy­al North­ern Col­lege of Music (Man­ches­ter, UK) und par­al­lel ein Aufen­thalt an der Accad­e­mia Pianis­ti­ca Inter­nazionale „Incon­tri col Mae­stro“ (Imo­la, Ital­ien) bei Prof. Boris Petrushan­sky.
Großen Ein­fluss auf ihre kün­st­lerische Aus­bil­dung hat­te und hat immer noch Igor Blagoda­tov, ein Schüler von Jacob Mil­stein (ein­er der führen­den Pianis­ten in der Tra­di­tion der rus­sis­chen Klavierschule).

Katery­na war Stipen­di­atin der Vladimir Spi­vakov Stiftung Moskau, der Oskar und Vera Rit­ter Stiftung, der Lutz‑E. Adolf Stiftung, der Funk Stiftung und wurde auch vom Rotary Club gefördert.

Als Solistin und Kam­mer­musik­erin trat Tito­va in ganz Europa, Rus­s­land, der Ukraine, Chi­na und in den USA auf, mit Orch­estern wie dem Nether­lands Sym­pho­ny Orches­tra, dem Moscow Sym­pho­ny Orches­tra, dem Wiener Kam­merorch­ester, der Phil­har­monie der Natio­nen, den Prager Phil­har­monikern, dem Kam­merorch­ester des Nation­althe­aters Prag, INSO Lviv, dem Kiew Sym­pho­ny Orches­tra und der Phil­har­monie Lemberg.

Die Konz­erte bracht­en die Kün­st­lerin unter anderem zu den Fest­spie­len Meck­len­burg-Vor­pom­mern, dem Kissinger Som­mer, dem Inter­na­tion­al Music Fes­ti­val in Viana do Caste­lo (Por­tu­gal), dem Vir­tu­osen-Fes­ti­val (Lem­berg) sowie dem LvivMozArt.

Katery­na spielte in der Berlin­er Phil­har­monie, der Elbphil­har­monie und der Laieszhalle Ham­burg, der Sem­per­op­er Dres­den, Konz­erthaus Wien, Lesin­sky Hall Zagreb und der Bridge­wa­ter Hall in Manchester.

2009 – Debüt-CD „Tito­va. Rach­mani­nov“ (Sony Classical)

2012 – Kam­mer­musik-CD mit dem Obois­t­en Ramon Orte­ga Quéro (GENUIN)

2017 – die zweite Solo-CD „Qua­si una Fan­ta­sia“: Beethoven, Mendelssohn, Vorísek und Skrjabin

2021 – Bridges: Ukrainis­che Musik (Titova/Shemet/INSO Lviv)

Katery­na respek­tiert den fes­ten Rah­men der klas­sis­chen Musik­in­ter­pre­ta­tion: man muss den nicht ver­let­zten, um sich auszuleben. Inner­halb dieses Rah­mens gibt es für sie genug kün­st­lerische Frei­heit, um Aus­nah­mekün­st­lerin genan­nt zu wer­den. Ihre Klavier­sprache ist aus­drucksvoll und ungewöhn­lich, aber für alle gut ver­ständlich – für Orch­ester und Diri­gen­ten (deshalb spielt sie zurzeit gerne mit Orch­estern zusam­men), für Kri­tik­er und vor allem für das Publikum.

Zurzeit ist Tito­vas Reper­toire bre­it gefächert und bein­hal­tet einige sel­ten aufge­führte Werke wie z.B. Prométhée. Le Poème du feu von Alexan­der Skr­jabin unter der Leitung von Oksana Lyniv sowie das Konz­ert für Klavier mit Orch­ester vom ukrainis­chen Kom­pon­is­ten Vasyl Barvin­sky (deutsche Urauf­führung, Titova/Lyniv).

Während der Pan­demie ist in Lem­berg eine Koop­er­a­tion zwis­chen Katery­na Tito­va und dem jun­gen pol­nisch-ukrainis­chen Diri­gent Jaroslav Shemet sowie zwis­chen der Kün­st­lerin und dem Orch­ester der Phil­har­monie Lem­berg ent­standen. Diese Koop­er­a­tion hat bere­its Ergeb­nisse vorzuweisen, u.a. eine CD mit ukrainis­ch­er Musik (Titova/Shemet/INSO Lem­berg), eine Live-Auf­nahme des Klavierkonz­erts von Edvard Grieg (Titova/Philharmonie Lem­berg) und einen gemein­samen Auftritt in der Elbphil­har­monie.
Eine weit­ere Zusam­me­nar­beit mit Shemet und weit­ere Auftritte in der Sai­son 2022/23 (z.B. Lutoslaws­ki-Pagani­ni-Vari­a­tio­nen) sind bere­its geplant.

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